Destinationen, Mobilität, Best Practice - Tagung/Kongress

Wo geht die Reise hin in 2015

Berlin ist Spitze, der Osten im Kommen

Bei den MICE-Planern in Deutschland und Österreich ist Berlin aktuell die absolute Spitzendestination. Das ergab eine Umfrage der Pro Sky AG. 63 % der Eventverantwortlichen setzen die Spreemetropole ganz oben auf ihre Liste. Damit zieht Berlin deutlich am Vorjahressieger Barcelona vorbei. Der katalanische Dauerbrenner kann sich allerdings auf hohem Niveau behaupten und wird im deutschsprachigen Raum immer noch von 57 % der Eventplaner in die engere Auswahl gezogen.

Die attraktivsten MICE-Metropolen

Welche Destinationen liegen 2015 bei Events im Trend? Wer gehört zu den Gewinnern, wer zu den Verlierern? Auf welche neuen Destinationen sollten wir ein ganz besonderes Auge haben und wie groß ist überhaupt eine durchschnittliche Gruppe bei Veranstaltungen? Diese und andere Fragen stellte Pro Sky kürzlich 124 Veranstaltungsprofis in deutschen und österreichischen Agenturen und Unternehmen. Das Ergebnis ist eine spannende Momentaufnahme, die zugleich Analyse und Inspiration für die Zukunft sein kann.

Deutschland auch im Ländervergleich top

Der Spitzenplatz Berlins führt auch im Ländervergleich zum Stühlerücken: Nachdem Spanien im vergangenen Jahr die Nase vorne hatte, ist Deutschland nun an den Iberern vorbeigeschossen. Und das sogar mit einer deutlichen Steigerung von 49 auf 68 %.

Neben Spanien (von 67 auf 47 %) müssen auch zwei weitere der südlichen Destinationen Federn lassen: Italien (von 42 auf 33 %) und Portugal (von 35 auf 27 %). Entgegen dem Landestrend kann sich Lissabon allerdings von 29 auf 34 % verbessern.

Aufwärts ging es auch mit Österreich: die Alpenrepublik kommt auf 31 % und kann ihren Vorjahreswert damit sogar mehr als verdoppeln. Ein starkes Mittelfeld bilden die Türkei, Kroatien und das Baltikum. In den Vorjahren noch als Trenddestinationen gehandelt, konnten sich diese drei Regionen nunmehr endgültig im Feld der etablierten Destinationen behaupten. Die Stärke der Türkei lässt sich auch im Metropolenranking ablesen. Mit 30 % sichert sich Istanbul hier einen Platz im Spitzenfeld.

Das Allzeithoch für Skandinavien ist dagegen Vergangenheit – Stockholm rutscht von 25 auf 15 % ab. Ob es am Ruf als „hochpreisige Destination“ liegt? „Rise like a Phoenix“ heißt es dagegen für Wien. Die Gastgeberstadt des diesjährigen Eurovision Song Contest hat mit 34 % deutlich mehr Fans als noch im Vorjahr (14 %).

Gruppengrößen steigen deutlich

Überraschung bei den Gruppengrößen: 2015 werden die meisten Veranstaltungen zwischen 250 und 500 Teilnehmer haben. Im Vergleich zum Vorjahr konnte sich dieses Segment von 27 auf 51 % steigern. Kleinere Gruppengrößen bleiben für Eventverantwortliche zwar weiterhin relevant, verlieren aber leicht im Vergleich zu Großgruppen.

Aufenthaltsdauer „klassisch“

Erstmals wurde im PRO SKY Destination Report 2015 eine weitere wichtige Zahl unter die Lupe genommen: Wie genau sieht es mit der Aufenthaltsdauer der Teilnehmer aus? Hier belegt das klassische Wochenende mit zwei Übernachtungen den Spitzenplatz bei 59 % der befragten Eventplaner, gefolgt von Events mit drei Übernachtungen mit 38 % - Kurztrips mit einer Übernachtung (23 %) oder gar keiner (5 %) liegen in der Planergunst weit hinten. Zu viel Aufwand – zu wenig „take-home-value“.

Was kommt? Der Osten!

Als Trenddestination unter den Planern gilt der arabische Raum (VAE, Oman, Dubai). Zwar kein Geheimtipp, aber die Kombination aus idealer Erreichbarkeit, gutem Wetter und gehobener Ausstattung scheint die Veranstaltungsspezialisten zu überzeugen. Auch Kroatien wird weiterhin hoch gehandelt, wenn es um Eventdestinationen geht. Generell scheint sich gerade in Europa eine Verschiebung gen Osten anzudeuten. Neben Hotspots wie dem Baltikum rückt auch Polen mehr und mehr in den Fokus von Eventplanern. Das Interesse am Osten spiegelt sich auch bei den kommenden Trendmetropolen wider: Tallinn, Ljubljana und Warschau stehen weit oben im Ranking. Für Incentivereisen darf es hingegen ein wenig exotischer sein: hier liegen Vietnam und Kambodscha hoch im Kurs.

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