Weg mit dem weißen Fleck
Steigenberger Hotel München eröffnet in 2017
Seit vielen Jahren ist München ein weißer Fleck auf der Landkarte der Steigenberger Hotel Group. Lange Zeit hatte das Unternehmen nicht die passende Immobilie gefunden. Jetzt wurde man fündig und lässt sich auf ein interessantes Experiment ein. Das neue Hotel entsteht in einer besonderen Immobilie, der ehemaligen Firmenzentrale von Swiss Life an der Berliner Straße in Nordschwabing.
Projekt mit Vorbildcharakter
Der funktionale Verwaltungsbau wandelt sich zum Beherbergungsbetrieb der Oberklasse. Eine derartige Transformation eines Gebäudes hat es in München bislang nicht gegeben, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Die Immobilie liegt in der Nähe des Marriott-Hotels, unmittelbar an der Auffahrt zur Nürnberger Autobahn. Das sechsgeschossige Swiss-Life-Gebäude gilt als hochwertig, da es erst 14 Jahre alt und in einem sehr guten Zustand ist. Der Aufwand für den Umbau in ein Hotel mit dem hohen Standard der Steigenberger-Häuser ist nicht trivial: so müssen z. B. fast 300 Badezimmer in das Bestandsgebäude integriert werden. Allerdings sind die Voraussetzungen gut – viele Elemente wie die überdachte Vorfahrt, die Foyerhalle oder die Galerien auf den einzelnen Etagen lassen sich übernehmen.
Wunschdestination München
„München gilt als eine der weltweit bedeutendsten Destinationen. Als Standort für ein Steigenberger Hotel and Resort hatten wir es ganz oben auf unserer Expansionsliste“, sagt Steigenberger-CEO Puneet Chhatwal. Die Krux in München - es fehlt an geeigneten Grundstücken in hoteltypischen Innenstadtlagen. Daher freuten sich die Münchener Hotels jahrelang über eine gute Zimmerauslastung und vergleichsweise hohe Logiserlöse. Die führenden Hotels in der bayerischen Landeshauptstadt kamen z. B. 2012 noch auf eine Zimmerauslastung von weit über 70% und einem durchschnittlichen Nettozimmererlös deutlich jenseits der 110 Euro. Zum Vergleich: In Berlin erreichen die Hoteliers im Schnitt nur knapp 70 % Auslastung und einen Erlös, der deutlich unter der 100-Euro-Marke liegt. (Quelle: Hotour Hotel Consulting)
Allerdings ändert sich die Situation in München gerade eklatant. In den kommenden drei Jahren entstehen 8.700 neue Betten. Hoteliers befürchten einen Preiskampf und dass die Qualität darunter leidet. Die Gefahr besteht nicht, wiegeln Brancheninsider ab – München ist nach wie vor eine der Top-Destinationen in Deutschland und speziell bei Reisenden aus Nord- und Südamerika oder den arabischen Ländern eine heißbegehrte Destination.
Die Fakten zum Hotel
Das Hotel wird über 292 Zimmer und Suiten verfügen. Zum gastronomischen Angebot zählen ein Restaurant und eine Bar. Platz für Tagungen bietet ein 1.200 Quadratmeter großer Konferenzbereich. Entspannungssuchende kommen in der 300 Quadratmeter umfassenden Wellness- und Fitnesslandschaft auf ihre Kosten. Die Eröffnung ist für 2017 geplant.
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Bildquelle: Steigenberger Hotel Group