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EventTech

Wecke den Marsianer in Dir

Distanzen sind zum Überbrücken da

Eine Reise zum Mars – dieser Menschheitstraum dürfte wohl irgendwann wahr werden, vielleicht schon in 20 bis 30 Jahren, meinen die Experten. Der Mars-Rover „Curiosity“ ist immerhin schon seit 2012 unterwegs und liefert unentwegt Bilder vom roten Planeten, der jedoch selbst in der günstigsten Umlaufbahn fast 60 Mio. Kilometer von der Erde entfernt ist.

Im kalifornischen Pasadena hat das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der Raumfahrtbehörde NASA nun eine Methode entwickelt, den Mars für jedermann erkundbar zu machen, und zwar unter Zuhilfenahme einer Technologie namens Mixed Reality. Im Gegensatz zur klassischen Virtual Reality wird hier die Animation um einen realen Aspekt ergänzt – in diesem Fall um die beeindruckenden, vor Ort gemachten Bilder des Mars Rovers.

Forschung als Geschäftsmodell

Ex-Astronaut und „Mond-Bezwinger“ Buzz Aldrin dient als Werbeikone für ein Projekt, das es jedermann ermöglicht, über die HoloLens getaufte Cyberbrille von Microsoft einen „Spaziergang“ auf dem Mars zu unternehmen. Die Erstbegehung unseres Nachbarplaneten wird ab Sommer im Rahmen von „Destination Mars“, einer Sonderausstellung im Kennedy Space Center in Florida möglich sein.

Destination Mars mit Buzz Aldrin

Wissenschaftlerin Erisa Hines ist eine derjenigen, die den Mars Rover von der Erde aus steuern und lenken und neben Buzz Aldrin das Gesicht von „Destination Mars“. Als holografische Touristenführerin hat sie sich bereit erklärt, allen „Mars-Urlaubern“ zu erläutern, was es hier zu sehen und dort zu bestaunen gibt. Sie musste dafür nur vor die 3D-Kamera treten und das kundtun, was sie selbst im Rahmen des NASA-Programms „OnSight“ jeden Tag erlebt.

Da Microsoft auch bei der realen Mars-Expedition als Hard- und Softwarelieferant Partner der NASA ist, lag es nahe, das Unternehmen auch in die „kommerzielle Nutzung“ unseres Nachbarplaneten einzubinden. Das Motto dabei: Direkt von der Wissenschaft in die Eventpraxis, vom Erforschen zum Erleben! Das ist sicherlich ein wichtiger Fingerzeig in Richtung Branchenzukunft und wird anschaulich im nachfolgenden Video dargestellt.

Zurück in die Zukunft

Vom Mars zurück zur Erde! Das Besondere am Mixed-Reality-Projekt liegt auf der Hand, da der Besucher virtuell eine reale Umgebung erfährt. Ein Konzept, das künftig sicherlich gerade für Location- und Destinationsvermarkter äußerst interessant sein könnte. Denn warum auf einer Messe im fernen Japan nicht mal den Schwarzwald besuchen oder dem Veranstaltungsplaner einen Rundgang durchs eigene Tagungshotel anbieten?

Noch mag es technologisch und finanziell recht aufwändig sein, so etwas in die Tat umzusetzen. Aber man weiß ja, dass die Preise für neue Technologien spätestens dann erschwinglich werden, wenn sie sich am Markt durchzusetzen beginnen. Ob Virtual oder Mixed Reality: Der Trend geht eindeutig in Richtung einer Erlebniskommunikation, die mithilfe virtueller Zutaten semireale Eindrücke vermittelt, Voraberfahrungen möglich macht und auf diese Weise Begehrlichkeiten weckt. Es muss ja nicht gleich der Mars sein!


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Bildquelle: NASA/JPL-Caltech/Microsoft

Autor: Frank Brehm

Veröffentlicht am: 15.06.2016


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