Was rankt denn da?
Neues Ranking der Eventagenturen – Avantgarde erstmals an der Spitze
Meckern hilft doch! Hatte man bei Avantgarde noch 2013 das gesamte Ranking-Verfahren von FAMAB, Horizont und W&V in Frage gestellt, schafft die Münchener Agenturgruppe im Ranking 2014 den Sprung erstmals nach ganz vorn. Den Platz Nummer 1 verdankt Avantgarde der neuen Konfiguration des Rankings. Zum ersten Mal werden die Honorarumsätze in den Bereichen Live-Kommunikation und Kommunikation im Raum gemeinsam ausgewiesen.
Grund: Eine wachsende Zahl von Anbietern deckt inhaltlich beide Bereiche ab. Auch bei Avantgarde sagt man, dass sich die entwickelten Markenerlebnisse nur schwer einzelnen Kategorien zuordnen lassen. Gleichzeitig unterstreicht Agenturchef Martin Schnaack, dass reine Eventumsetzung "kein Wachstumsmarkt ist und die Branche unter großem Kostendruck steht". Platzhirsch VOK DAMS sieht das anders: „Wir können aus unserer Praxis nicht bestätigen, dass die Grenzen zwischen Events und Kommunikation im Raum verschwimmen", sagt Colja Dams. Seine Kunden würden die Budgets nach wie vor separat vergeben.
Wie auch immer - hervorzuheben bleibt, dass die Ausrichter sich weiter bemühen, das Ranking an Realitäten anzupassen und nach der Beauftragung einer unabhängigen Wirtschaftsprüferin im vorletzten Jahr nun versuchen, Marktveränderungen aufzunehmen und abzubilden.
Creating Fans – Creating Umsatz
Spitzenreiter Avantgarde hat sich gerade frisch selbst erfunden. Im Juli 2015 wurde das neue Corporate Design der 1985 gegründeten Agenturgruppe gelauncht. „We think in ideas not channels“ sagt man und erklärt, dass Markenkommunikation nur erfolgreich ist, wenn man Kunden dauerhaft einbindet. 1985 gegründet hat Avantgarde mittlerweile 13 Büros in elf Ländern. International will man Kunden zu Fans machen und durch die Kombination von kreativen, materiellen und digitalen Ressourcen mitreißende Markenerlebnisse schaffen, wie z.B. den „Mercedes-Benz-Auto-Mat“. Der riesige Fahrzeugautomat stellt den Sternwagen für eine Probefahrt auf Knopfdruck zur Verfügung.
Aussage? Kraft?
Durch die neue Methode ist ein Vergleich zu den Vorjahresergebnissen hinfällig geworden. Und so bleibt am Ende die Frage, was ein Ranking aussagt, wenn man es nicht vergleichen kann. Spitzenreiter Avantgarde jedenfalls taucht in anderen Rankings, wie z.B. vom Blach-Report gar nicht auf. Und auch über das hier beschriebene FAMAB-Ranking war 2013 noch zu lesen, dass sich lediglich 12 Agenturen beteiligten und sich die Ausrichter darüber im Klaren sind, dass ein Umsatzranking nur dann die nötige Transparenz für Kunden schafft, wenn sich eine möglichst große Anzahl von Unternehmen auf einheitlicher Grundlage beteiligt. Warum sind so wenige dabei? Kein Vertrauen in die Bewertung, keine Zeit … Schade. Eigentlich.
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