Und er rollt und rollt und rollt
Der Messestandort Deutschland bleibt beständig auf Wachstumskurs
Die deutschen Messen sind auch 2015 auf Wachstumskurs geblieben und konnten im Vergleich zum bereits starken Jahr 2014 teilweise noch zulegen. Nach vorläufigen Berechnungen des AUMA – Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft registrierten die 164 internationalen und nationalen Messen rund 172.000 Aussteller und damit rund 1,5 % mehr als im Vorjahr. Mit 4 % wuchs vor allem die Zahl ausländischer Aussteller überdurchschnittlich – ein weiteres Indiz für die fortschreitende Globalisierung der Wirtschaft.
Insgesamt wurden im letzten Jahr knapp 6,3 Mio. m2 Standfläche gebucht, was im Vergleich zu 2014 einer Steigerung um 1,5 % entspricht. Dies korreliert natürlich mit dem verstärkten Andrang aus dem Ausland. Was von Expertenseite wiederum nicht erwartet wurde, ist die zweiprozentige Steigerung bei den Besucherzahlen. Schließlich wurde 2015 von zahlreichen Streiks im Verkehrssektor bestimmt, während virtuelle Veranstaltungsformate den „real existierenden Messen“ immer stärkere Konkurrenz machen.
Nach vorläufigen Berechnungen der AUMA wurden rund 9,8 Mio. Fach- und Privatbesucher auf den 164 Inlandsmessen gezählt. Gute Konjunkturaussichten in den meisten Branchen sowie die digitale, visuelle und servicebezogene Aufwertung vieler Messeformate sind für den vergleichsweise hohen Besucherandrang mitverantwortlich.
Was steht für 2016 zu erwarten?
Für das Jahr 2016 erwartet die AUMA weiteres Wachstum. Schließlich sind im Vergleich zum abgelaufenen Jahr über 20 Messen mehr geplant und Absagen nicht zu erwarten. Auch andere Expertengremien rechnen verschiedenen Umfragen zufolge mit moderaten Wachstumszahlen des Messestandorts Deutschland. Danach liegen die Umsatzerwartungen der Messeveranstalter für das gesamte In- und Auslandsgeschäft etwas über dem Ergebnis von 2015.
Mehr Messen bedeuten auch eine Erhöhung des Investitionsvolumens seitens der Messegesellschaften. Auch mit einem leichten Anstieg der Beschäftigtenzahlen ist demnach zu rechnen. Der Geschäftsklimaindex wurde zum Jahreswechsel 2015/16 etwas besser eingeschätzt als im Jahr zuvor. Nun weiß dieser Tage aber auch jeder, wie schnell sich die welt- und gesellschaftspolitische Gemengelage verändern kann – eventuell auch mit Auswirkungen auf den Messeplatz Deutschland und dabei im Speziellen mit Blick auf die ausländische Klientel.
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Bildquelle: AUMA, Fotolia