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Destinationen

Steigende Preise und aufstrebende Ziele

CWT blickt voraus aufs Veranstaltungsjahr 2018

Der „Meetings & Events Future Trends Report 2018“ von CWT Meetings & Events ist gerade frisch erschienen. Den kompletten Bericht können Sie rechts in unserem Downloadbereich kostenlos herunterladen. Welche globalen Entwicklungen werden den MICE- und Eventreisemarkt 2018 voraussichtlich bestimmen? Wir fassen die wichtigsten Ergebnisse zusammen, mit besonderem Fokus auf das „alte Europa“.

Der Süden lockt, während alles teurer wird

Sowohl Hotel- als auch Flugpreise werden laut CWT im kommenden Jahr ansteigen. In beiden Segmenten ist weltweit mit durchschnittlichen Preissteigerungen von rund 3,5 Prozent zu rechnen, in Europa sogar mit bis zu 5 Prozent. Dies verteuert natürlich auch Veranstaltungen für Unternehmen. Inwieweit sich der Brexit auf den europäischen Eventmarkt auswirken wird, ist derzeit noch unklar. Generell aber geht man auf lange Sicht von spürbaren Veränderungen aus, die nicht zuletzt dem Wechselkurs des britischen Pfundes geschuldet sein werden.

Ohnehin schon teure Destinationen könnten durch die Preiserhöhungen in 2018 leichte Rückgänge verzeichnen. Dasselbe gilt für Ziele, die aufgrund vergangener Terroranschläge als „Sicherheitsrisiko“ gelten. Da es meist die großen Metropolen trifft, könnten kleinere Städte im Schatten der großen aufblühen. In Europa hat man dahingehend insbesondere Bordeaux, Toulouse und Palma de Mallorca ausgemacht, die besonders viel in neue Event-Infrastrukturen und zusätzliche Flugverbindungen investiert haben.

Überhaupt sieht der Report vor allem den mediterranen Südwesten Europas als wichtige Wachstumsregion an. Portugal mit dem Hotspot Lissabon könnte der große Gewinner unter den europäischen Städten werden. Moderate Preise, eine reichhaltige Kultur und das (bisherige) Ausbleiben terroristischer Anschläge sind hier die großen Treiber. Auch Italien wird eine wachsende Zahl an Veranstaltungsgästen vorhergesagt. Das ändert freilich nichts daran, dass die „Großen 3“ auch weiterhin an der europäischen Spitze bleiben werden: London, Barcelona und Berlin. In Deutschland sollten sich laut CWT insbesondere Düsseldorf und Köln auf eine steigende Zahl an Eventbesuchern freuen dürfen.

Der Flugmarkt wächst und wächst

Nachdem er lange auf einem niedrigen Niveau verharrte, wird sich vor allem der wieder steigende Ölpreis in der Preisgestaltung der Airlines ausdrücken. Auf der anderen Seite prognostiziert der CWT-Report ein deutliches Wachstum der weltweiten Flugkapazitäten um 6 bis 7 Prozent, sowohl in diesem Jahr als auch 2018. Der Wettbewerb zwischen den Fluggesellschaften wird dabei deutlich schärfer, was für Geschäftskunden eine größere Auswahl an Optionen und Tarifen zur Folge hat.

Die Grenzen zwischen den klassischen Kategorien Low Cost, Economy und Business werden zunehmend verwischen, da individuelle Up- bzw. Downgrade-Optionen den Flugservice der Zukunft bestimmen werden. Dieser beinhaltet natürlich nicht nur mehr Beinfreiheit hier oder extra Tomatensaft dort, sondern macht sich vor allem in den Airline-Lounges an den Flughäfen dieser Welt bemerkbar.

Smarte Hotels sind im Kommen

Je smarter ein Hotel ist, desto beliebter wird es laut CWT werden. Hierbei helfen hotelspezifische Apps, mit denen sich der Check-in regeln, die Zimmertür aufschließen, der Fernseher anschalten, die Beleuchtung steuern oder die Minibar zahlen lässt. Das eigene Smartphone dient dem Gast dabei als universelle Steuerungseinheit.

Gleichzeitig beobachtet man seitens der Hotellerie die globale Tendenz, große Veranstalter hin zu dynamischen Tarifmodellen zu bewegen. Kontingentangebote nehmen dabei in gleichem Maße ab. Solch ein dynamischer Tarif mag nicht immer teurer sein, mindert aber die Planungssicherheit auf Seiten der Einkäufer.

Generell bewertet CWT den europäischen Hotelmarkt im Gegensatz zum nordamerikanischen eher als Käufermarkt − ganz einfach, weil die Nachfrage das Angebot nicht übersteigt. Das lässt Veranstaltern eigentlich deutlich mehr Freiraum beim Aushandeln individueller Deals. Doch hier ist natürlich Vorsicht geboten, da der CWT-Report lediglich zwei Kontinente miteinander vergleicht und länder- wie städtespezifische Besonderheiten völlig außer Acht lässt.


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Bildquelle: CWT

Autor: Frank Brehm

Veröffentlicht am: 14.09.2017


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