Gipfel der Emotionen
Adrenalin pur als Wettbewerbsvorteil im Destinationsmarketing
„Nur noch wenige Meter bis zum Gipfelkreuz. Es ist eiskalt und dennoch läuft mir der Schweiß die Stirn herunter. Die Füße schmerzen, die Beine sind schwer. Und doch fühle ich mich großartig. Und stolz. Auf das Erreichte. Den Weg nach Oben. Und dann gleich die Belohnung. Der Ausblick auf die unbeschreibliche Bergwelt der Walliser Alpen. Und der Blick zurück. Auf die Tour der Torturen. Den beschwerlichen Aufstieg auf den Gipfel des Breithorns. Mein erster Viertausender!
Ich gucke in glückliche, ja strahlende Augen. Umarmungen. Wir klatschen uns ab. Denn ich bin nicht alleine hier. In der Gruppe haben wir gemeinsam den Berg bezwungen.“
Die gemeinsame Grenzerfahrung schweißt zusammen
Auf 4.164 Meter liegt der vergletscherte Bergkamm des Breithorns und ist damit einer der bergsteigerisch leichtesten Viertausender der Alpen. Damit ist er für alpine Einsteiger und sportliche Naturliebhaber ein ideales Ziel, etwa im Rahmen eines ganz besonderen Motivationsevents. Vergessen Sie Stadtrallys, Hochseilgärten und Segway-Touren: Wer gemeinsam diese Grenzerfahrung in der Gruppe erlebt, bewältigt auch schwierige Situationen und Herausforderungen im Businessalltag.
Eine Destination in Szene gesetzt
Beim konkreten Beispiel handelt es sich um ein Programm, das vom Switzerland Convention & Incentive Bureau und der Region Zermatt als außergewöhnliche Tour für Incentivegruppen und Teambuilding-Events angeboten wird – das einzigartige Naturerlebnis der Schweizer Bergwelt gratis und inklusive. Wer seine Destination so in Szene zu setzen weiß, hat im Destinationsmarketing einen Wettbewerbsvorteil und schafft ein „Once in a lifetime“-Erlebnis, wie es jeder Eventkunde gerne in sein Briefing schreibt.
Das Alleinstellungsmerkmal einer Destination herauskitzeln
Was macht eine solche Tour so einzigartig? Wie kitzelt man das Alleinstellungsmerkmal einer Destination heraus? Wie weckt man bei Teilnehmern unvergessliche Emotionen und Glücksgefühle – abseits von Golfturnieren oder Kartrennen, dem Besuch eines Freizeitparks oder der Völlerei eines Schlemmerwochenendes? Indem persönliche Herausforderung und gemeinschaftliche Begeisterung, Emotionalität und Gemeinschaftssinn in den Walliser Alpen eine einzigartige Symbiose eingegangen sind. „An die Grenzen gehen, ohne sich zu überfordern“, mag dabei das Motto lauten für alle, die unter Teambuilding und Incentive etwas anderes verstehen als den Griff in die Schublade.
Wenn der Berg ruft …
… bedarf es einer guten körperlichen Fitness und funktionaler, wetterfester Kleidung. Das war’s eigentlich auch schon. Das übrige Equipment wird tourenabhängig wahlweise vom Veranstalter gestellt: Steigeisen, Klettergurte, Schutzhelme, Wanderstöcke und was eben noch so benötigt wird, um einen Gipfel zu besteigen. Bei der Tourenplanung wird natürlich größter Wert auf eine ausgewogene Mischung zwischen An- und Entspannung gelegt. Die persönliche Herausforderung, am Ende eines Tages etwas Besonderes geschafft zu haben und mit grandiosen Naturerlebnissen belohnt worden zu sein, ist nur ein Teil des Ganzen. Der abendliche Erfahrungsaustausch beim Starlight-Dinner im 3.100 Meter hoch gelegenen Kulmhotel Gornergrat mit seiner Sternwarte gehört genauso dazu wie die „halsbrecherische“ Abfahrt mit tretrollerähnlichen Dirt-Scootern ins Tal.
In der Schweiz hagelt es noch echte Herausforderungen
Christin Schlüter, Managerin Germany/Austria beim Switzerland Convention & Incentive Bureau, sprach ganz aktuell mit unserer Redaktion und äußerte sich zu den spektakulär anmutenden MICE-Trips im Land der Eidgenossen: „Wir bieten in der Schweiz ein breites Portfolio an außergewöhnlichen und naturnahen Events an. Bergbesteigungen gehören genauso dazu wie Eisklettern, Schneeschuhwanderungen, Rafting-, Klettersteig- oder Schlittenhund-Touren. Eben vieles abseits des Gewöhnlichen.“
Dennoch ist auch das Ungewöhnliche für die meisten machbar und noch dazu mit einem nachhaltig positiven Erlebnis verbunden. „Natürlich achten wir mit aller Sorgfalt darauf, dass dabei niemand überfordert wird, auch wenn sich spätestens mit dem Abendessen eine gewisse Müdigkeit breitmachen mag“, führt Christin Schlüter schmunzelnd fort. „Lediglich eine gewisse Grundfitness und Abenteuerlust werden vorausgesetzt. Wir verlangen weder sportliche Höchstleistungen noch persönliche Grenzüberschreitungen. Wir wollen unseren Gästen einfach nur das besondere Naturerlebnis und den besonderen Thrill bieten.“
Warum nicht einmal etwas mehr wagen?
Ob Incentivereise oder Teambuildingmaßnahme – die Erstbesteigung des Matterhorns des Briten Edward Whymper liegt gerade einmal 150 Jahre zurück und wird in diesem Jahr vor Ort entsprechend gefeiert: mit Festen, Ausstellungen, Touren, Führungen und Vorträgen aller Art. Vielleicht ist es deshalb gerade jetzt an der Zeit, neue „Seilschaften“ für Firmenevents zu bilden und das Aha-Erlebnis in kleinen Gruppen dem „Alle sind zufrieden“-Motto vorzuziehen.
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