Gedankengut für Geistesblitze
Innovative Kreativitätstechniken beim MICE Club LIVE 2016
Kreativität hilft. Immer. Denn ohne Kreativität keine neuen Ideen, keine innovativen Einfälle, keine Abgrenzung vom Wettbewerb und kein Aha-Effekt auf Kundenseite.
Bin ich aber überhaupt kreativ? Und ist nicht alles irgendwie schon mal dagewesen? Fragen, die sich manch ein verantwortlicher Kopf in der MICE- und Eventbranche von Zeit zu Zeit stellen mag.
Der MICE Club LIVE am 7. & 8. März 2016 in Dresden hat deshalb Holger Nils Pohl mit ins Boot geholt, seines Zeichens Facilitator und damit ein „Gegner“ von eingefahrenen Strukturen, die Geschäftsführer, Entscheidungsträger und Manager oft genug ein- und ausbremsen.
Natürlich nimmt man durchaus Notiz von Schlagwörtern wie Design Thinking, Storytelling oder Visual Thinking. Oft genug aber bleiben Begriffe wie diese leere Worthülsen, die allein aufgrund ihrer Popularität großen Anklang finden. Um richtungsweisende Kreativitätstechniken jedoch in den täglichen Arbeitsprozess zu integrieren, bedarf es weitaus mehr als das Lesen eines White Papers oder eines einstündigen Webinars.
Aus Altem lernen, um Neues zu entwickeln
Um neuartige Ideen und Konzepte zu kreieren, bedarf es entsprechend fundierter Methoden. Eine davon nennt sich Creatority, ein Kunstwort, dem die Begriffe „Kreativität“ und „ Historie“ innewohnen. Entwickelt wurde diese Kreativitätstechnik von Holger Nils Pohl und seinem Partner Christof Breidenich. Sie bedienen sich hierbei einer theoretischen Basis, um die Praxis neu zu strukturieren und nicht zuletzt Kreativen dabei zu helfen, schwierige Aufgaben und Herausforderungen anzugehen.
Das Besondere an Creatority ist, dass es sich vor allem auf kunsthistorische Erkenntnisse beruft. Das mag erst einmal seltsam anmuten, aber die Menschen in früheren Jahrhunderten hatten noch ganze Ideenwelten vor sich, während es heute kaum noch bahnbrechende Entwicklungen zu geben scheint.
Die Architekten und Künstler alter Tage konnten also aus einem weitaus größeren kreativen Füllhorn schöpfen als unsereins, als in Zeiten also, in denen man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Die Protagonisten von damals mussten wesentlich mehr Einfallsreichtum beweisen und Improvisationstalent mitbringen, da ihnen noch nicht alles von außen vorgesetzt wurde.
Man begibt sich mit Creatority also praktisch zurück an einen „Nullpunkt“, an dem den Anwendern weitaus mehr kreative Optionen zur Verfügung stehen, als wenn man alles schon Dagewesene mit einbezieht oder aber von vorneherein ausschließt. Das Konzept beinhaltet auch eine neue Art zu arbeiten, bei der vor allen Dingen das WIE einen entscheidenden Einfluss auf die erzielten Ergebnisse hat.
In Kurzform bietet Creatority altbekannte Werkzeuge und Methoden, anhand derer wir heutzutage immer noch Neues erschaffen können.
Kreative Kartografie: die Renaissance der Kreativität
Wann immer es um Richtungswechsel, Zielfindungen, Businessstrategien oder Geschäftsmodelle geht, waren und sind Karten schon immer ein wichtiger Begleiter. Auch bei der Entwicklung neuer Eventformate kann die Kartografie zu guten und klar umrissenen Ergebnissen beitragen.
Als Bestandteil des Creatority-Konzepts nimmt sie Bezug auf den englischen Adel im 18. Jahrundert. Es war das Zeitalter der Renaissance, in dem man antikes Wissen wiederentdeckte, in Bezug zur damaligen Weltanschauung setzte und mit dieser Herangehensweise eine ganze Epoche prägte. Der Mensch begab sich damals praktisch zurück in der Zeit und hin zu anderen Kulturen. Das so gesammelte Wissen übertrug er auf seinen Lebenskontext.
Ziel der Kreativitätskartografie ist es also, anhand einer Karte sowohl den Ist-Zustand abzubilden als auch aus den Lehren der Vergangenheit alternative Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Ganz im Sinne einer „Grand Tour“ werden hierbei Hebel in Bewegung gesetzt, die ansonsten im Schlick vergraben bleiben.
Damit alles im Fluss bleibt
Zur Thematik passt das Beispiel eines renommierten deutschen Unternehmens, bei dem die entwickelte Karte die Form eines Flusses annahm. Zu sehen waren am Ende ein Start- und ein Zielhafen, dazwischen verschiedene Ankerstellen, die etwa Ressourcen, Innovationen und Wendepunkte in der Firmenphilosophie markierten. Diese wurden der Reihe nach besucht, erkundet und interpretiert.
Am Ende des Flusslaufes hat man sich schließlich versammelt und über die gewonnenen Erkenntnisse ausgetauscht. So entstanden neue Ideen für das Zusammenführen von internen Prozessen, die Zusammenarbeit mit externen Partnern und die Verwendung neuer Technologien. Es wurden Schlüsse für die Zukunft des Unternehmens gezogen und Verbindungen deutlich, die ansonsten unentdeckt geblieben wären – so lautete die einhellige Erkenntnis der Teilnehmer am Creatority-Workshop.
Gerade in engen und hart umkämpften Märkten wie dem MICE- und Eventgeschäft ist es dringend nötig, sich neuer professioneller Methoden zu bedienen, um außergewöhnliche Konzepte für die Kunden zu entwickeln. Wie die Creatority-Methode im Einzelnen funktioniert und wie man am besten mit ihr arbeitet, verrät Holger Nils Pohl beim MICE Club LIVE 2016 den Teilnehmern höchstpersönlich.
Das könnte Sie auch interessieren:
Bildquelle: Holger Nils Pohl