Echtes Engagement zeigt Persönlichkeit
Serie Corporate Responsibility: Best Practices aus der Hotellerie
In der Einleitung zu unserer Serie „Tue Gutes …“ haben wir uns gefragt, ob es nur Lippenbekenntnisse sind, wenn unsere Branche unternehmerische Verantwortung postuliert, oder echtes Engagement?
Mittlerweile haben wir uns einige Beispiele in der Hotellerie angeschaut, mit Verantwortlichen, Projektleitern und Geschäftsführern gesprochen. Die Resultate reichen von „normal“ bis „großartig“. Interessant ist, dass die Themen Corporate Responsibility (CR) und Nachhaltigkeit sehr unterschiedlich gelebt werden. Doch die Beispiele zeigen uns, dass einer der Kernansprüche an CR mittlerweile von vielen Akteuren verstanden und umgesetzt wird: CR wirkt dann am Besten, wenn das Engagement authentisch ist und wirklich passt. Zum Unternehmen, zum Umfeld und zum Thema. Vom Kräutergarten auf dem Dach über die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region ist die Übernahme unternehmerischer Verantwortung immer ein Zeichen für die Persönlichkeit, die hinter einer Marke steckt. Das ist toll und so sollte es auch sein. Von daher – weiter so, Hotellerie.
Nachhaltigkeit und CR im Branchenüberblick
Nachhaltigkeit (die Sicherung unserer Ressourcen für folgende Generationen) ist der Grundgedanke hinter der freiwilligen Übernahme gesamtgesellschaftlicher Verantwortung (CR). Konkrete Handlungsanleitungen dafür gibt es nicht. Umso wichtiger, dass wir uns regelmäßig in der MICE-Branche umschauen und gucken, was die Kollegen so alles tun, um ihrer Verantwortung nachzukommen. So erhält die Anbieterseite Inspirationen und Denkansätze zum „Das könnte ich auch ganz einfach umsetzen…“.
Aller Anfang ist GRÜN
Den verantwortungsvollen Sprung auf den „Nachhaltigkeitszug“ hat – so sagt man beim German Convention Bureau (GCB) – mittlerweile bereits mehr als ein Viertel der Tagungshotels, Kongresszentren und Eventlocations gewagt. Das GCB bietet eine Auflistung „grüner“ Anbieter, die in den Kriterien Managementstandards, Leitlinien, Lieferantenmanagement, Mitarbeiterschulungen Standards implementiert haben.
Dass gerade in der Hotellerie in Sachen Umweltschutz viel getan werden kann, hat auch die Deutsche Energie-Agentur (DENA) erkannt und bietet aktuell ein Modellprojekt, um dem Beherbergungssektor Energieeinsparpotenziale aufzuzeigen.
Zwischen 08/15 und Innovation ist viel Raum – den Hotels und Ketten europaweit mit interessanten Projekten füllen. Hier finden Sie eine Liste von Beispielen aus der Hotellerie, die uns in letzter Zeit aufgefallen sind.
… ist uns aufgefallen, weil der Upstaalsboom-Weg einen Wertewandel für die Mitarbeiter angestoßen hat.
Bodo Janssen, Inhaber der Familienhotels, erklärte dem MICE Club: „Ich habe mich schon oft gefragt, was wir in der Branche dafür tun können, dass sich mehr und mehr vom alten Führungsweg verabschieden.“
… ist uns aufgefallen, weil jedes Hotel einen zertifizierten Nachhaltigkeitsbeauftragten hat.
Karin Romswinckel, Koordinatorin der ProUmwelt-Initiative bei Maritim sagt dazu: „Nachhaltigkeit hat nicht nur ein großes Ziel, sondern viele Unter- und Teilziele. Damit die vielen kleinen Schritte organisch wachsen können, müssen die Maßnahmen sehr konsequent umgesetzt werden.“
… sind uns aufgefallen, weil die Hotelkette eine Reihe von Nachhaltigkeitspreisen gewonnen hat.
Beispiel 4: Gradonna Mountain Resort
… ist uns aufgefallen, weil der Nachhaltigkeitsgedanke bis in die Dusche reicht.
Martha Schultz, Inhaberin, erzählte uns im Interview: „Wir haben beim Bau des Ressorts weitestgehend auf Produkte aus der Region gesetzt und über 85 % des Investitionsvolumens (48 Millionen Euro) im Umkreis von nur 50 Kilometern ausgegeben.“
.. ist uns aufgefallen, weil es das erste bio-zertifizierte Hotel in Berlin-Brandenburg ist.