Auch Verbände brauchen Liebe
Die Stadt der Liebe auf Platz eins / Deutschland europaweit führend bei den Destinationen
Bei der jährlichen ICCA-Auswertung der internationalen Verbandskongresse gab es wenige Überraschungen. Das GCB German Convention Bureau freut sich, weil Deutschland im aktuellen Destinationen-Ranking zum elften Mal in Folge auf Platz eins in Europa und weltweit auf dem zweiten Rang steht. Berlin freut sich, weil die Stadt im weltweiten Ranking einen Platz gut machen konnte und jetzt auf Platz 4 steht. Die ICCA selbst freut sich, weil ICCA-Mitglieder mit dem neuen Statistik-Tool gezielter Informationen abfragen können.
In der ICCA-Statistik werden ausschließlich internationale Kongresse von Verbänden gezählt, um einen weltweiten Vergleich zu gewährleisten. Die Veranstaltungen müssen mindestens von 50 Teilnehmern besucht werden, regelmäßig stattfinden und zwischen mindestens drei verschiedenen Ländern wechseln. Wobei die geringen Verschiebungen in der jährlichen Statistik, so sagt man bei ICCA selbstkritisch, auch nicht immer Trends sein müssen. Sie können auch einfach auf fehlenden Verfügbarkeiten in der favorisierten Destination resultieren. Und man betont, dass die Statistik die Momentaufnahme eines Marktes ist, in dem – trotz gegenläufigem Kurzfristtrend im Veranstaltungsbereich - noch mit drei bis sechs Jahren Vorlauf geplant wird.
Deutschland führend in Technologie und Medizin
„Mit einem scharfen Profil konnte Deutschland im Jahr 2014 seinen international führenden Rang sichern: Neben der hervorragenden Infrastruktur und dem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis tragen vor allem die Kompetenzen deutscher Städte und Regionen in wichtigen Branchen aus Wissenschaft und Wirtschaft zu diesem unverwechselbaren Profil bei“, betont Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB. Deutschland bietet vor allem für Veranstaltungen mit Themen aus den Bereichen Technologie und Innovation den idealen Rahmen: Mehr als 30 % der großen internationalen Tagungen konnten 2014 diesem Kompetenzfeld zugerechnet werden. Über 20 % der internationalen Verbandskongresse in Deutschland beleuchteten Themen aus Medizin und Gesundheit, 10 % den Bereichen Energie und Umwelt.
Auch 2015 finden große Kongresse in den unterschiedlichen Themenfeldern in Deutschland statt: So ist der Kongress der „EAN 2015 - European Academy of Neurology“ mit rund 5.000 Teilnehmern im Juni nur einer von mehreren Großkongressen in Berlin. Hamburg begrüßt im Herbst 2015 rund 1.200 Teilnehmer der „IEEE/RSJ International Conference on Intelligent Robots and Systems – IROS“, meldet das GCB und ist stolz, dass die Marketingaktivitäten des Büros fruchten. Obwohl natürlich die Mehrzahl der Verbände, die sich im Jahr 2014 für den Standort Deutschland entschieden haben, auch ihren Hauptsitz in Deutschland hat, konnten auch Veranstaltungen aus den USA und Großbritannien gewonnen werden. „Die Bedeutung der USA und Großbritanniens findet sich in den Marketingaktivitäten des GCB wieder: In den USA hat das GCB eine eigene Repräsentanz, die eine Vielzahl von Maßnahmen umsetzt, während Großbritannien im Rahmen gezielter Maßnahmen zur Information und Kundenpflege ebenfalls besonders im Fokus steht“, sagt Schultze dazu.
Ich bin ein Berliner
Auch im weltweiten Ranking der Städte zeigt sich die Dominanz der europäischen Metropolen, die erneut eng zusammen liegen: Berlin konnte 15 internationale Verbandskongresse hinzugewinnen und schob sich mit der Gesamtzahl von 193 Veranstaltungen vom fünften auf den vierten Platz. Da freut man sich, Berliner zu sein: „2014 war unser bisher stärkstes Kongressjahr. Bei Verteidigung und Ausbau der Spitzenposition hilft in Berlin das Zusammenspiel von ungewöhnlichen Veranstaltungsorten, State-of-the-art-Kongresshallen und hoch professionellen Veranstaltern. Besonders punktet Berlin mit der modernsten Hotellandschaft Europas“, sagt Burkhard Kieker, visitBerlin-Geschäftsführer.
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